OPERA IN 2045

Master in Fine Arts

ZHDK Zürich, 2013 – 2016

Diskursive Arbeit hier runterladen:

Ich beziehe mich auf meine künstlerischen Vorgehensweisen. Ich konstruierte in der Vorbereitungsphase für diesen Text eine Dramaturgie aus rekonstruierter E(r)Innerung zu Themen, welche mich seit neun Jahren interessieren und sich immer wieder unbewusst mit meiner künstlerischen Arbeit verweben.


Während im Internet «une rumeur et une info se valent» herrscht und ich tief in das Deepweb getaucht bin, zog ich zusätzlich in Erwägung, meine Bibliothek (für diesen Text) in zwei Gruppen einzuteilen: erstens in die Gruppe mit Büchern, welche sich mit dem Internet befassen oder vom Internet her kommen, und zweitens in die Gruppe, die Bücher, die ich über Symbolik gesammelt habe, wie zum Beispiel Jorge Luis Borges’ «Bibliothek von Babel».

Während ich in meiner künstlerischen Arbeit – dem Verfassen eines Librettos für eine Oper – meine Biographie involvierte (welche in einer tabellarischen Dramaturgie von 2006 bis 2015 niedergelegt war) und ich in «Childe Harold’s Pilgrimage» von George Byron nach Antworten suchte, schrieb ich «automatisch», von der «écriture automatique» fasziniert, zuerst auf Englisch erste Gedicht meiner Autobiographie, dann wiederholte ich den Arbeitsprozess des ersten Gedichtes rückwärts auf Deutsch und dann verfasste ich das Ganze noch einmal in Antwort in Spanisch. Die drei Gedichte, je in Länge von «Childe Harold’s Pilgrimage», Canto 1, in drei Sprachen habe ich dann anschliessend in einem Libretto zu Dialogen verknüpft.

Wichtig war für mich herauszufinden, welche Schlüsselereignisse meines Lebens ich hier beschreiben wollte, dann, wie sich Wiederholungen in meinem Leben manifestieren und welche Momente so stark waren, dass sie meine Hirnstrukturen total veränderten. Ich schrieb mich durch mein Psychoprogramm zuerst um dann rational zu arbeiten.

Meine diskursive Arbeit ist somit eine Mischung aus Assoziationen sowie Primär- und Sekundärliteratur, gemischt mit eigenen Reflexionen.